Akustisches Neuroom: Ein Tumor, der den Gleichgewichts- und Hörnerv beeinflusst
Akustische Neuroome, auch vestibuläre Schwannome genannt, sind gutartige Tumore, die den Gleichgewichts- und Hörnerv betreffen.
Symptome des Akustischen Neurooms
Dieser Zustand führt normalerweise zu einseitigem Hörverlust oder zu einem asymmetrischen Hörproblem zwischen beiden Ohren. Zu den häufigeren Symptomen gehören ein ständiges Klingeln im Ohr (Tinnitus), Gleichgewichtsstörungen und Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Gesicht.
Ursachen des Akustischen Neurooms
Die genaue Ursache des akustischen Neurooms ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass es durch eine genetische Anomalie verursacht wird. Bei Patienten mit der seltenen genetischen Erkrankung Neurofibromatose Typ 2 wird eine Genmutation mit der Entstehung dieser Tumore in Verbindung gebracht.
Diagnose des Akustischen Neurooms
Um die Diagnose eines akustischen Neurooms zu stellen, nehmen Ärzte eine detaillierte medizinische Anamnese auf und führen eine körperliche Untersuchung durch. Zur Bestätigung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Ursachen von Hörverlust werden Hörtests (Audiogramm), Tympanometrie sowie bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt.
Behandlungsoptionen
Beobachtung (Warten und Beobachten):
- Für ältere Patienten, Patienten mit kleinen Tumoren oder solche mit anderen schwerwiegenden Gesundheitsproblemen geeignet.
- Regelmäßige MRT-Untersuchungen sind erforderlich, um das Tumorwachstum zu überwachen.
Stereotaktische Strahlentherapie:
- Eine nicht-invasive Behandlungsmethode für kleine und mittelgroße Tumore.
- Wird besonders bei älteren oder chirurgisch nicht geeigneten Patienten bevorzugt.
- Nebenwirkungen können Probleme mit dem Gesichtsnerv, Taubheit oder Hörverlust umfassen.
Chirurgische Intervention:
- Die chirurgische Vorgehensweise wird je nach Größe des Tumors und dem Hörzustand des Patienten festgelegt.
- Häufig verwendete chirurgische Techniken sind die Mittelgruben-, Retrosigmoid- und Translabyrinth-Techniken.
Mögliche Komplikationen der Chirurgie
- Nach der chirurgischen Intervention können vorübergehende oder permanente Gesichtsnervenschwäche, Hörverlust, Schwindel und Liquorfisteln auftreten.